Als ich am 18. Januar 1981 mit einem One-Way-Flugticket der alliierten Luftfahrtgesellschaft British Airways in Westberlin ankam, war der elektromagnetische Luftraum für mich zunächst das ganz Besondere: diese viele Stimmen im Funkäther! Vielleicht kann ich soweit gehen, dass mich, als Kind die Stimme von Joachim Nottke intensiv über weit, weit entfernt klingende Kurzwelle in einem Feature als Sprecher bereits einmal gehört zu haben, für Berlin einst grund-imprägnierte: der Funk peilte die Orientierungs-Richtung an. — Das Spektrum der lokal über UKW empfangbaren Radiostationen: – von „Stimme der DDR“ bis zu „RIAS BERLIN“, vom deutschsprachigen Dienst der BBC (gesendet vom sehr trockenen Studio am Savignyplatz) über AFN (Rick de Lisle!) und BFBS (John Peel! – Alan Freeman! – Johnny Walker! – Thommy Vance!) bis zu den drei Wellen des Sender Freies Berlin (noch ohne „Radio4U“ und „Inforadio“). Und dann diese ganz eigene Art von „Stereophonie“: Sonnntagmorgen zuerst Friedrich Luft als eitle „Stimme der Kritik“, um dann die inhaltliche Niveausteigerung bei der „Galerie des Theaters“ mit Joachim-Werner Preuss und Dietrich Steinbeck zu bewundern, bis dann der WDR-Frühschoppen um 12 übernahm. 1981 war Heinz Petruo auch noch als Nachrichtensprecher aktiv mit: „Hier ist Rias Berlin – eine freie Stimme der freien Welt.“ — Insofern ist das obige Foto vom RIAS-Übertragungswagen (kompakt im VW-Bully untergebracht; die übrige ARD leistetete sich stets 40-Tonner…) das dritte meiner drei Berlin-Lieblingsfotos.
http://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Nottke
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Petruo
http://de.wikipedia.org/wiki/John_Peel
PS: Dass die deutsche Wikipedia den Eintrag zu Günter Freund (SDR) nach seinem Tod 2012 aufgrund einer Löschprüfung wieder entfernt hatte, spricht Bände!
Update, 6. Oktober 2016: Günter Freund wieder bei der deutschen Wikipedia entdeckt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Günter_Freund
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